Bei „Rock your life“ bilden Studentinnen und Studenten Zweierteams mit Schülerinnen und Schülern. Sie sprechen über ihre Erfahrungen, tauschen sich in Seminaren aus. Beide Seiten können von diesem Engagement profitieren. Die Organisatorinnen Marie Junker und Vibeke Jessen sind davon ebenso überzeugt wie die Teilnehmer an dem Eins-zu-Eins-Mentoring-Programm.
Marie Junker und weitere junge Frauen und Männer an Bremer Hochschulen haben vor einem Jahr ihre Bildungsoffensive gestartet und mit der Suche nach Freiwilligen in ihrem Umfeld begonnen. Inzwischen gibt es erste Tandems von Studierenden und Schülern. Denn mit der Wilhelm-Olbers-Oberschule in Hemelingen sowie der Oberschule an der Koblenzer Straße in Tenever haben sich zwei Partnerschulen für das Programm gefunden.
Dass es vor allem die Begegnungen zwischen den Menschen, ihre Freude am Fördern und am gemeinsamen Tun sind, die das Projekt braucht, zeigt ein Blick auf die verschiedenen Akteure. Außer Marie Junker und Vibeke Jessen sind das beispielsweise Nicole Kretschmann an der Wilhelm-Olbers-Oberschule und Hendrik Bunke an der Schule Koblenzer Straße. Vor allem aber sind es die Teampartner selbst, wie Ruhican Gezi, Jodi Haji, Fenja Meyer, Bayan Naofal, Ben Beuße, die mit Hendrik Bunke und Katharina Heiske das bundesweite Mentoringprogramm mit Leben füllen.
Sie tauschen sich – vor allem virtuell – über das Leben an der Schule und der Universität aus: Was können Schülerinnen und Schüler aus dem Austausch mit jenen lernen, die bereits erste Erfahrungen an den Hochschulen gesammelt haben? Welche Faktoren haben ihren Werdegang beeinflusst? Und was erwartet sie nun? Die Pandemie sei in diesem Zusammenhang ein entscheidender Faktor geworden, berichten die Beteiligten. Doch Corona soll nicht alles bestimmen, was kommt.
„Was wir als Nächstes planen, geht vor allem in Richtung Berufsorientierung“, kündigt Marie Junker an. „Im zweiten Seminar, das im April oder Mai stattfinden soll, geht es vor allem um das Thema berufliche Zukunft.“ Es gehe um Fragen nach eigenen Stärken und Schwächen, führt die Studentin näher aus, aber auch darum, welche Berufe die Jugendlichen spannend finden. „Neben diesem Seminar wollen wir gerne weitere Aktionen anbieten, zum Beispiel ein Bewerbungstraining oder eine Unternehmensführung, um einen Einblick in die Berufswelt zu geben.
Deswegen suchen Junker und ihre Mitstreiter nun nach Firmen aus Bremen, „die Lust auf eine Zusammenarbeit hätten“. „Wir denken, dass auch die Unternehmen davon profitieren können, potenzielle Azubis kennenzulernen“, sagt Marie Junker. „Und wir möchten so eine Verbindung zwischen unseren Mentees und der Bremer Unternehmenswelt schaffen.“
Darüber hinaus wollen sie und ihre Mitstreiter weiterhin (Online-)Events für die Mentoring-Paare planen. „Und wir freuen uns darauf, sobald es die Lage wieder zulässt, alle Paare auch persönlich zu sehen“, sagt Marie Junker.
Rock your life Bremen
ist Teil eines Netzwerks von insgesamt 51 Vereinen aus ehrenamtlich engagierten Studierenden, motivierten Schülerinnen und Schülern, die an ebenso vielen Standorten das gleichnamige Mentoring-Programm umsetzen. Die Gesellschaft „Rock your life“ mit Sitz in München als Dachorganisation will sich tatkräftig für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für junge Menschen einsetzen. 7588 Studierende haben sich seither für dieses Ziel engagiert. 6065 Mentoring-Paare wurden seit 2009 auf den Weg bringen, heißt es von der Organisation.
Weitere Informationen
Weitere Informationen über das Mentorenprogramm „Rock your life“ in Bremen gibt es per E-Mail an bremen@rockyourlife.de.